Masterclass Chorkomposition

Cecilia McDowall hat uns soeben mitgeteilt, dass Sie – bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Ein- und Ausreisevorschriften in Großbritannien – leider keine Möglichkeit sieht, in diesem Jahr nach Deutschland zu kommen. Somit müssen wir die Masterclass 2021 hiermit leider absagen, was wir sehr bedauern.

Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder eine Masterclass anbieten können – und dass wir dafür dann vielleicht Cecilia McDowall gewinnen können.

Erzbistum Köln/ACV, 13.09.2021
 

Online-Anmeldung

»Composing is a dirty job!«
Masterclass Chorkomposition mit Ēriks Ešenvalds im September 2019 in Köln

Es ist gute Tradition der Hochschule für Musik und Tanz Köln, bekannte Musiker zu einem Meisterkurs einzuladen – vor allem im Rahmen der »Masterclass Chorkomposition «, die gemeinsam vom Erzbistum Köln, vom Allgemeinen Cäcilien-Verband für Deutschland (ACV) und von der Hochschule für Musik und Tanz Köln veranstaltet wird. In diesem Jahr fiel die Wahl auf einen der meist aufgeführten Chorkomponisten der Gegenwart, auf den lettischen Komponisten Ēriks Ešenvalds. Die TeilnehmerInnen waren gespannt auf seine Ideen, Anregungen und Ratschläge für Chorkompositionen.
 
Zunächst berichtete Ēriks Ešenvalds darüber, was für ihn bei eigenen Kompositionen im Mittelpunkt stehe. Wenn er einen guten Text gefunden habe, der ihn anspreche und bei dem er sich frei fühle, begebe er sich auf eine Spurensuche nach Gefühlen und Farben, die im Text enthalten seien. Als seine größte Inspiration bezeichnet er in diesem Zusammenhang die Natur. Mit inneren energiegeladenen Bildern, die er hier gewinne, könne er am besten die Klänge erspüren, die er am Klavier in Bilder verwandele. So erwähnte er beispielsweise das Bild einer aufblühenden Blume oder eines Bergaufstiegs, den er mit der Verwendung eines lang anhaltenden Crescendos verglich. Für dieses Erspüren nehme er sich viel Zeit, um den gefundenen Text zu seinem eigenen zu machen. Die Harmonie spiele beim Ausdruck seines eigenen Textverständnisses die Hauptrolle, wobei die Musik seiner Meinung nach in der Lage sei, eine Geschichte ausführlicher und emotionaler zu erzählen als das geschriebene Wort. Dabei empfinde er sich als Maler, dem eine große Farbpalette zur Verfügung stehe und mit deren Hilfe er ein musikalisches Gemälde gestalte. Das Zusammenspiel von Kreativität, Improvisation, Individualität und Freiheit führe ihm in diesem Prozess die Hand.Dabei achte er darauf, dass jede individuelle Stimmfarbe Teil des Gesamtbildes bleibe, für jeden einzelnen Sänger gesanglich passend geschrieben sei und diesen in Freiheit emporhebe, indem es ihn aus seinem Alltag herauslöse und neue Horizonte eröffne. Um dieses Ideal zu verwirklichen, sei es für den Komponisten unerlässlich, jede Stimme mehrfach selbst zu singen.
 
Auch die Fragen der TeilnehmerInnen zu ihren vorgelegten Kompositionen beantwortete der Komponist. Er stieg bei allen Werken mit Tipps und Hilfen in ganze konkrete Details ein, verwies dabei auf die Wichtigkeit der Anpassung der Musik an den Raum, das Zusammenspiel von Chor und Instrumenten und die Entwicklung neuer Ideen. Ein Komponist sollte dem gebildeten Zuhörer dabei keine seichte Kost servieren, sondern ihn dazu einladen, sich auf die Schönheit im Einfachen und den Genuss einer vielseitigen Klangwelt einzulassen. »Composing is a dirty job! – Komponieren ist eine schmutzige Aufgabe«, sagte er.
 
Johannes Güdelhöfer (in Musica sacra 1/2020)

hfmtk
Hochschule für Musik und Tanz Köln / Foto: Wikimedia Commons / Willy Horsch

 
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Masterclass Chorkomposition

Cecilia McDowall hat uns soeben mitgeteilt, dass Sie – bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Ein- und Ausreisevorschriften in Großbritannien – leider keine Möglichkeit sieht, in diesem Jahr nach Deutschland zu kommen. Somit müssen wir die Masterclass 2021 hiermit leider absagen, was wir sehr bedauern.

Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder eine Masterclass anbieten können – und dass wir dafür dann vielleicht Cecilia McDowall gewinnen können.

Erzbistum Köln/ACV, 13.09.2021
 

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Masterclass Chorkomposition mit Ēriks Ešenvalds im September 2019 in Köln

Es ist gute Tradition der Hochschule für Musik und Tanz Köln, bekannte Musiker zu einem Meisterkurs einzuladen – vor allem im Rahmen der »Masterclass Chorkomposition «, die gemeinsam vom Erzbistum Köln, vom Allgemeinen Cäcilien-Verband für Deutschland (ACV) und von der Hochschule für Musik und Tanz Köln veranstaltet wird. In diesem Jahr fiel die Wahl auf einen der meist aufgeführten Chorkomponisten der Gegenwart, auf den lettischen Komponisten Ēriks Ešenvalds. Die TeilnehmerInnen waren gespannt auf seine Ideen, Anregungen und Ratschläge für Chorkompositionen.
 
Zunächst berichtete Ēriks Ešenvalds darüber, was für ihn bei eigenen Kompositionen im Mittelpunkt stehe. Wenn er einen guten Text gefunden habe, der ihn anspreche und bei dem er sich frei fühle, begebe er sich auf eine Spurensuche nach Gefühlen und Farben, die im Text enthalten seien. Als seine größte Inspiration bezeichnet er in diesem Zusammenhang die Natur. Mit inneren energiegeladenen Bildern, die er hier gewinne, könne er am besten die Klänge erspüren, die er am Klavier in Bilder verwandele. So erwähnte er beispielsweise das Bild einer aufblühenden Blume oder eines Bergaufstiegs, den er mit der Verwendung eines lang anhaltenden Crescendos verglich. Für dieses Erspüren nehme er sich viel Zeit, um den gefundenen Text zu seinem eigenen zu machen. Die Harmonie spiele beim Ausdruck seines eigenen Textverständnisses die Hauptrolle, wobei die Musik seiner Meinung nach in der Lage sei, eine Geschichte ausführlicher und emotionaler zu erzählen als das geschriebene Wort. Dabei empfinde er sich als Maler, dem eine große Farbpalette zur Verfügung stehe und mit deren Hilfe er ein musikalisches Gemälde gestalte. Das Zusammenspiel von Kreativität, Improvisation, Individualität und Freiheit führe ihm in diesem Prozess die Hand.Dabei achte er darauf, dass jede individuelle Stimmfarbe Teil des Gesamtbildes bleibe, für jeden einzelnen Sänger gesanglich passend geschrieben sei und diesen in Freiheit emporhebe, indem es ihn aus seinem Alltag herauslöse und neue Horizonte eröffne. Um dieses Ideal zu verwirklichen, sei es für den Komponisten unerlässlich, jede Stimme mehrfach selbst zu singen.
 
Auch die Fragen der TeilnehmerInnen zu ihren vorgelegten Kompositionen beantwortete der Komponist. Er stieg bei allen Werken mit Tipps und Hilfen in ganze konkrete Details ein, verwies dabei auf die Wichtigkeit der Anpassung der Musik an den Raum, das Zusammenspiel von Chor und Instrumenten und die Entwicklung neuer Ideen. Ein Komponist sollte dem gebildeten Zuhörer dabei keine seichte Kost servieren, sondern ihn dazu einladen, sich auf die Schönheit im Einfachen und den Genuss einer vielseitigen Klangwelt einzulassen. »Composing is a dirty job! – Komponieren ist eine schmutzige Aufgabe«, sagte er.
 
Johannes Güdelhöfer (in Musica sacra 1/2020)

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Hochschule für Musik und Tanz Köln / Foto: Wikimedia Commons / Willy Horsch

 
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