Stille im Probenraum

Wie Corona die Kirchenmusik gefährdet

Seit ziemlich genau einem Jahr unterliegen weite Teile des gesellschaftlichen Lebens den Beschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus. Eine der am meisten von pandemiebedingten Ausfällen betroffenen Branchen stellt der gesamte Bereich der Kulturschaffenden dar: Theater und Opernhäuser müssen seit Monaten geschlossen bleiben, Konzertabsagen und ausgefallene Soloauftritte gefährden die Existenz freischaffender Künstlerinnen und Künstler. In diesem Ozean der Stille gleicht die Welt der Kirchenmusik gegenwertig fast einer Insel der Seligen: Durch das Grundrecht auf freie Religionsausübung geschützt, dürfen in den Kirchen weiterhin Gottesdienste stattfinden oder wurden während der harten Lockdown-Phasen in digitale Livestreams verlagert.

Das Bemühen der Pfarrgemeinden und Kirchenmusiker, auch bei der Gestaltung der "gewöhnlichen" Gottesdienste unter dem Jahr verstärkt Profimusiker einzubinden und ihnen so wenigstens ein minimales Auskommen zu ermöglichen, ist deshalb ein lobenswerter gesellschaftlicher Beitrag. Gleichzeitig täuscht aber jedes Trompetensolo oder Vokalensemble unbeabsichtigter Weise darüber hinweg, dass es auch im kirchlichen Kulturspektrum seit Monaten erschreckend still geworden ist, insbesondere in den Kirchenchören.

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Moritz Findeisen / katholisch.de

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