Ambrosius-Medaille für Werner Haselier

Der Kirchenmusiker Werner Haselier aus Friesoythe ist für sein über 60-jähriges Wirken als Kirchenmusiker im Offizialatsbezirk Oldenburg mit der Ambrosius-Medaille des Allgemeinen Cäcilien-Verbands für Deutschland (ACV) ausgezeichnet worden. Mit der Medaille werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in außergewöhnlichem Engagement um die Kirchenmusik verdient gemacht haben. Die Verleihung durch den Münsterschen Diözesanpräses Clemens Lübbers fand im Juni in der St.-Peter-und-Paul-Kirche Garrel statt.

Lübbers erinnerte in seiner Predigt an Haseliers »unermessliches kirchenmusikalisches Wirken« als Chorleiter, Organist und Kantor. Sein Wirken habe Früchte getragen. Ehemalige SchülerInnen Haseliers gestalteten die Messe mit: Prof. Silvius von Kessel, Domorganist in Erfurt, übernahm den Organistendienst und Maria Laux, Rebecca Voss, Martin Kirchberg und Marita Barklage bildeten die Schola. Sie alle (wie auch Präses Lübbers) waren Mitglied im Motettenchor Friesoythe, den Haselier gegründet und von 1969 bis 2000 geleitet hatte. An dieser Stelle erinnerte Lübbers daran, dass Haselier mit dem Motettenchor, der damals aus 80 SchülerInnen bestand, in der Zeit von März 1984 bis März 1986 die Matthäus- und Johannes-Passion, die h-Moll-Messe, das Weihnachtsoratorium und die Motetten Johann Sebastian Bachs in der Friesoyther St.-Marien-Kirche zur Aufführung brachte. Der seit mehr als 40 Jahren an St. Peter und Paul in Garrel tätige Haselier habe entscheidend daran mitgewirkt, dass die Lobback-Orgel 1980 in der Garreler Pfarrkirche eingebaut wurde, führte Lübbers weiter aus. Höhepunkte seines Schaffens als Organist an dieser Gemeinde seien die Jahre 1985, in dem Haselier das komplette Orgel-Werk Johann Sebastian Bachs spielte, und 1989, in dem er sich der Werke Max Regers widmete.

Seit 1960 war Haselier im Offizialatsbezirk als Kirchenmusiker, vor allem als Orgelsachverständiger tätig, zudem von 1974 bis 2002 Dozent in der kirchenmusikalischen Ausbildung in Vechta und Mitbegründer der Ausbildung zum nebenamtlichen Kirchenmusiker. Über Oldenburg und Vechta führte ihn die Organistentätigkeit nach Garrel (1980). Er initiierte Orgelkonzertreihen in Garrel und Friesoythe, spielte eine Reihe CDs mit Werken von Bach, Charles Marie Widor, Reger, Maurice Duruflé, Paul Hindemith und eigenen Kompositionen ein und war Mitinitiator der Dekanatssingen der Cäcilienchöre im Oldenburger Land. Auf Bistumsebene hatte Haselier an der Kirchenmusikkommission für das Gotteslob mitgewirkt. 1994 erhielt Haselier für sein Wirken die Paulusplakette des Bistums Münster.

Clemens Lübbers

Bild © Reiner Kramer / NWZ

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