„Die Musik ist für Bischof Wilhelm Schraml wie ein cantus firmus, der sein Leben und Wirken durchzieht“. Deswegen hat der Allgemeine Cäcilien-Verband für Deutschland dem Apostolischen Administrator des Bistums Passau die höchste Auszeichnung verliehen. Am Sonntag, den 23. Juni 2013, überreichte Präsident Msgr. Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider (Bonn) in Altötting die Ambrosius-Medaille und zeichnete damit zum ersten Mal einen Bischof aus.
Im Gedenken an den Hl. Bischof und Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand (339-397), der ein großer Hymnendichter war, ehrt der katholische Kirchenmusikverband mit knapp 400.000 Mitgliedern Persönlichkeiten, die sich in außergewöhnlichem Engagement um die Kirchenmusik verdient gemacht haben.
In seiner Laudatio betonte Bretschneider, Bischof Wilhelm Schraml habe sich von früh an für die musica sacra eingesetzt und „sie nach Kräften gefördert“. Als Weihbischof von Regensburg und späterer Bischof von Passau habe er deutlich gemacht, „welch ein einmaliges und wertvolles Geschenk Gott uns mit der Musik gegeben hat“. Bischof Schraml, dem die kirchenmusikalische Nachwuchsförderung zudem sehr am Herzen liege, habe ein feines Gespür für Echtheit und Authentizität im Singen und Spielen. Gerade im hochsensiblen Geschehen des Gottesdienstes achte er besonders darauf. Deshalb sei ihm „die innere Verbindung von Kunst und Spiritualität ein besonderes Anliegen“.
Die Überreichung der Medaille fand am Ende eines Pontifikalamtes in der Gnadenkapelle Altötting statt, das dem Anlass entsprechend u.a. mit der eigens für diesen Anlass edierten „Missa B.M.V. de Alten-Oetting“ von J. Ch. Pez, dem „Te Deum“ und dem „Sub tuum praesidium“ von W. A. Mozart und dem „Ecce sacerdos magnus“ von J. Singenberger von den Kapellsängern, dem Diözesankammerchor und dem Ensemble Sonare Linz unter Leitung von Diözesanmusikdirektor Marius Schwemmer musikalisch gestaltet wurde.