ACV - Mitgliederversammlung 2012

Grund genug, von sich zu sprechen
Bei seiner Mitgliederversammlung 2012 war der ACV vom 4. bis zum 6. November zu Gast in Dresden. Als Hauptreferent konnte der Pressesprecher und Leiter der Presse‐ und Öffentlichkeitsarbeit bei der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, gewonnen werden.

Fünf Thesen zur kirchlichen Pressearbeit
Unter dem Referatsthema „Pfeifen im Walde oder: Warum wir Grund haben, von uns zu reden“ und der Frage „Wie hängen Kirche und Kommunikation zusammen?“ hielt er ein leidenschaftliches Plädoyer, dass es der Kirche gelingen muss, in der Gesellschaft von Gott zu reden und die Relevanz der Gottesfrage zu verdeutlichen. Dazu gab er der Versammlung folgende fünf Thesen mit auf den Weg:

Die Kirche müsse mehr Werbung wagen, müsse mehr Mut haben, positiv und überzeugend von sich, von ihrer Sache zu reden und dafür zu werben. Das Spektrum reiche von der KNA bis zum basisorientierten Pfarrbrief.

Die Kirche müsse mehr Strategien entwickeln, um die Botschaft Gottes bekannt zu machen, sowohl bei der aktuellen Tagesarbeit als auch bei der Zusammenarbeit mit kirchlichen und (ohne Berührungsängste) mit säkularen Medien. Auch ein Verband wie der ACV müsse Arbeit und Werbung strategisch planen.

Die Kirche müsse mehr Themen zur Sprache bringen, aktuelle, aber auch die typisch kircheneigenen, wie z. B. die im Verlauf des Kirchenjahres gefeierten Aspekte des Glaubens, zu denen es in der Gesellschaft weitgehend an Hintergrundwissen fehle und entsprechende Informationen an die Medien weitergeben.

Die Kirche müsse mehr Kommunikation wagen, zumal Themen und Material reichlich vorhanden seien. Dieses müsse verständlich geschrieben sein, wenn es überzeugend an die Menschen der säkularen Welt gebracht werden soll. Das gelte auch im Verband ACV und im Hinblick auf seine kirchenmusikalischen Anliegen.

Die Kirche müsse eine klarere Sprache wagen, knappe Formulierungen, keine langen Abhandlungen, sondern eher Minimalformeln mit viel Aussage. Sie seien vor allem bei Beiträgen für die profane Presse angebracht.

Kopps Ausführungen mündeten in eine breite Diskussion, die auch die Notwendigkeit der Berufung eines Pressereferenten für den ACV aufzeigte.

Personalia
Nachdem Propst Dr. Thomas Eicker den Wunsch äußerte, nach zwei Amtszeiten, die er in den vergangenen 10 Jahren sehr gerne ausgeführt hat, seine Tätigkeit als Geistlicher Assistent in andere Hände legen zu dürfen, wurde am 4. November Regens Markus Magin (Speyer) von der Mitgliederversammlung des Allgemeinen Cäcilien-Verbands für Deutschland einstimmig als sein Nachfolger für die laufende Amtszeit des ACV-Vorstands, die bis November 2016 reicht, vorgeschlagen. Präsident Wolfgang Bretschneider dankte Markus Magin herzlich für seine Bereitschaft, sich in dieser Funktion im Vorstand des ACV einzubringen und dankte Thomas Eicker herzlich für sein segensreiches Wirken in seinem Präsidiumsamt. Ein besonderes Dankeswort galt zudem dem in diesem Jahr scheidenden Studentenvertreter Gregor Mooser von der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg für seine zweijährige Mitarbeit im ACV.

Vorstellung neuer Publikationen
Zwei zentrale Chorbuchprojekte wurden der Mitgliederversammlung vorgestellt: Marius Schwemmer legte das erste ACV eigene Chorbuch mit dem Titel Cantica nova vor. Es enthält gottesdienstlich verwendbare, mit Laien gut erarbeitbare und vermittelbare zeitgenössische Chormusik.
Richard Mailänder sprach anhand seines Chorbuch‐Projektes über Möglichkeiten für Chöre, mit dem neuen Gotteslob zu arbeiten: Dieses habe zu der Idee eines mehrbändigen Chorbuches für vier, drei und zwei Singstimmen geführt, das die Freude am Singen fördern soll. Die insgesamt sieben geplanten Bücher sind in sich kompatibel, sodass unterschiedlich besetzte Chöre auch gemeinsam singen können. Ziel ist mehr Abwechslung, aber nicht mehr Arbeit bei der Erarbeitung der Chorsätze, an denen 66 Komponisten aus verschiedenen Ländern mit etwa 150 Stücken beteiligt sind.

Kulturelles Rahmenprogramm
Den Tagungsort erlebte die Mitgliederversammlung bei einer stimmungsvollen Laudes in der Dresdner Hofkirche mit einer Präsentation der renovierten Silbermannorgel durch Domorganist Thomas Lennartz ebenso wie bei der Visitation einer Chorprobe bei den Kruzianern (dem Dresdner Kreuzchor) oder einem abendlichen Besuch der Frauenkirche, bei der der Organist Samuel Kummer eindrucksvoll die dortige Orgel vorstellte.

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